06 Cradle to Cradle: Klimapositiv statt Klimaneutral
Wir sind Mitglieder der Regionalgruppe Tübingen der deutschlandweiten Cradle to Cradle NGO. Innerhalb des Vereins gibt es Veranstaltungen, bei denen wir uns fortbilden können und lernen, C2C in Workshops und anderen Formaten interaktiv zu vermitteln. Auch in unserer Regionalgruppe setzen wir uns thematisch mit Cradle to Cradle auseinander. Unsere Workshopkonzepte überarbeiten und aktualisieren wir regelmäßig. In unseren Workshops ist es uns wichtig, das Thema anhand von praktischen Beispielen zu veranschaulichen und uns auch kritisch damit auseinanderzusetzen.
Cradle to Cradle (C2C) ist ein innovatives Design- und Umweltschutzkonzept. Ziel von C2C ist es, alle Produkte so zu entwerfen, dass sie gesund für Mensch und Natur sind. Alle Materialen, die wir verwenden, sind schadstofffrei und können fortwährend in biologischen und technischen Nährstoffkreisläufen zirkulieren. Produkte, die einer Abnutzung unterworfen sind, gehören dem biologischen Kreislauf an und sind daher biologisch abbaubar (z.B. Kleidung, Reifen, Bücher). Produkte, die im technischen Kreislauf zirkulieren, bestehen aus sortenreinen Materialien, die immer wieder zu neuen Produkten verarbeitet werden können (z.B. Waschmaschine, Trinkflasche, Verpackungen). So gehen Materialien, also Ressourcen, nicht mehr verloren, sondern sind immer „Nahrung“ für ein neues Produkt. Unternehmen, die Produkte nach C2C-Standards herstellen, verwenden erneuerbare Energien, achten auf ein sauberes Wassermanagement und verfolgen Strategien zur sozialen Verantwortung. Bislang haben sich große Teile der Umweltbewegung hauptsächlich mit der Beschränkung unseres Handelns beschäftigt, mit Reduktion, Verzicht und der Beschreibung eines negativen ökologischen Fußabdruckes. Aber warum nur “weniger schlecht” sein, wenn wir auch “gut” sein können? C2C bietet die Möglichkeit, einen positiven Fußabdruck zu hinterlassen.
In diesem Workshop setzen wir uns mit folgenden Fragen auseinander: Was ist C2C? Wie unterscheidet sich C2C von anderen Umweltschutzkonzepten? Wie wird C2C bereits umgesetzt? Wie sieht die C2C-Produktzertifizierung aus? Welche Möglichkeiten gibt es für individuelles Engagement? In Gruppen werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer eigene Ideen für C2C-Produkte entwickeln.
Keine Vorkenntnisse erforderlich.
Theorie
Praxis
Diskussion